Unser ImmoABC – B wie Bauen
Baugrundstück finden und kaufen
Mit unseren Tipps zum Erfolg
Wer ein Baugrundstück sucht, braucht Zeit und vor allem gute Planung. Ihr Budget und Ihre Anforderungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie der Zustand des Grundstücks. Wir haben Tipps und Checklisten für eine erfolgreiche Grundstückssuche zusammengestellt.
Zuerst Budget und Finanzierung klären
Am Anfang der Grundstückssuche steht immer der Wunsch nach dem eigenen Häuschen, das Sie ganz nach den eigenen Bedürfnissen ausgestalten können. Ob in einem Neubaugebiet, am Stadtrand oder ganz auf dem Land: Das perfekte Grundstück sieht für jeden anders aus.
Wünsche haben ist gut. Aber bei der Planung des Eigenheims müssen Vorstellungen und finanzielle Realität in Einklang gebracht werden. Bevor Sie sich die Angebote durchschauen, lohnt es sich, die Frage zu klären: Was kann ich mir leisten?
Wenn Sie wissen, wie viel Geld Sie für die Immobilie ausgeben können, wissen Sie auch, wie hoch ihr Budget für Grundstück, Hausbau und Nebenkosten ist. Im Normalfall können Sie nun auch abschätzen, wie viel Geld Sie über eine Finanzierung aufbringen müssen. Es ist sinnvoll, Ihre Beraterin oder Ihren Berater zu diesem frühen Zeitpunkt miteinzubeziehen. So gelingt eine realistische, weitsichtige Planung. Die endgültige Finanzierung machen Sie, wenn Sie das Grundstück gefunden haben.
Das richtige Grundstück für Sie
Geld ist vieles, aber nicht alles bei der Planung. Denn Sie wissen nun, was das Grundstück in etwa kosten darf. Jedoch haben Sie darüber hinaus spezielle Bedürfnisse, die nur Sie kennen: Sollte eine Kita oder Schule für Ihre Kinder ganz in der Nähe sein? Wie weit ist der Weg zur Arbeit? Liegen Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe?
Machen Sie eine Liste mit Kriterien, die für Sie wichtig sind. Was muss unbedingt erfüllt sein, was wäre eher ein Bonus? Egal, wie trivial es Ihnen scheint: Sie treffen eine Entscheidung, die Auswirkungen auf die nächsten Jahre, vielleicht Jahrzehnte hat. Gehen Sie deshalb auf Nummer sicher und schreiben alles auf.
Grundstück finden
Es gibt verschiedene Wege, an ein Baugrundstück zu kommen. Wie sucht man am besten nach Grundstücken? Die meisten beginnen auf Online-Portalen wie Sparkassen-Immobilien. Dort werden Grundstücke angeboten, die zum Verkauf stehen. Diese Baugrundstücke werden von lokalen Bauträgern, Gemeinden, Maklern oder privaten Besitzern zum Verkauf ausgeschrieben.
Wenn Sie die Angebote gesichtet haben, wird es richtig spannend. Wie passen die einzelnen Grundstücke zu Ihrem Budget und zu Ihren Ansprüchen? Können Sie sich mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner auf ein oder mehrere Bauplätze einigen, die in Frage kommen?
Hier prallen Wunsch und Realität aufeinander. Geben Sie sich etwas Zeit und prüfen Sie sorgfältig, was am besten zu Ihrer Situation passt. Im besten Fall haben Sie am Ende zwei bis drei Grundstücke in der engeren Auswahl.
Vom Bauerwartungsland zum Bauplatz
Am Ende sind Sie damit aber noch nicht. Entscheidend ist, ob und wie auf dem Grundstück gebaut werden darf. Das heißt, ob es sich um ausgewiesenes Bauland im Sinne von §30 oder §34 des Baugesetzbuches (BauBG) handelt. In diesem Fall hat die Gemeinde im Bebauungsplan festgelegt, dass dort Wohnimmobilien errichtet werden dürfen.
Falls dies noch nicht der Fall ist, können Sie eine Bauvoranfrage stellen. Experten raten oftmals von einem Kauf ab, wenn es sich um Bauerwartungsland handelt. Es kann noch viele Jahre dauern, bis dort tatsächlich gebaut werden kann.
Bauen, aber wie?
Bevor es mit dem Bau losgehen kann, muss das Grundstück erschlossen sein. Am einfachsten ist es, wenn Sie ein komplett erschlossenes Grundstück kaufen, sprich einen fertigen Bauplatz. Dann gibt es keine bösen Überraschungen mehr.
Falls nicht, müssen entsprechende Maßnahmen noch durchgeführt werden: Wasser- und Abwasserleitungen werden gelegt, ebenso Strom und Gas, Telefon und Straßenanschluss. Überprüfen Sie vor dem Kauf ganz genau, ob alles schon vorliegt. Sie können auch bei der Gemeindeverwaltung und bei Telefon- und Stromanbietern nachfragen, ob die Leitungen schon bestehen.
Zurück zum Bebauungsplan: Dort steht nicht nur ob, sondern auch wie sie bauen dürfen. Damit ist manchmal nicht nur die Höhe, sondern auch der Stil gemeint. Passt ein Haus im Blockhütten-Stil in die Siedlung? Der Bebauungsplan regelt, wie die Grundstücke in dem betreffenden Gebiet gestaltet werden dürfen.
Im Zweifel Bodengutachten anfordern
Wie teuer ihr Bauvorhaben wird, hängt auch von der Beschaffenheit des Bodens ab. Probleme bereiten beispielsweise ein hoher Grundwasserpegel oder morastiger Untergrund. Manchmal ist auch eine Kampfmittelbeseitigung oder das Bereinigen anderer Altlasten notwendig. Falls Sie sich unsicher sind, wie gut der Boden beschaffen ist, lohnt es sich, ein Bodengutachten in Auftrag zu geben. Das kostet 1.000 bis 2.000 Euro. Damit schließen Sie böse Überraschungen aus, was den Baugrund angeht.
Was gibt es sonst noch zu beachten?
Nun sind Sie sich sicher: Das Grundstück passt in Ihr Budget und zu Ihren Anforderungen. Es handelt sich um einen erschlossenen Bauplatz oder Sie planen bereits die Erschließung. Der Boden kann ohne größere Probleme bebaut werden. Der Bebauungsplan lässt es zu, dass Sie Ihr Traumhäuschen dort bauen.
Kann ich jetzt den Kaufvertrag unterschrieben? Ja, fast. Bevor Sie Ihre Unterschrift unter den Vertrag setzen, sollten Sie den Grundbucheintrag des Grundstücks einsehen. Schauen Sie, ob eine Baulast auf dem Bauplatz liegt. In manchen Bundesländern gibt es ein Baulastenverzeichnis.
In jedem Falle sollten Sie einen Blick in den Grundbucheintrag werfen. Neben Baulasten werden dort auch andere Einschränkungen zur Bebauung aufgeführt. Das kann zum Thema werden, wenn das Grundstück in der Nähe von Naturschutzgebieten oder ähnlichem liegt.
Nachdem dies alles geklärt ist, können Sie den Kaufvertrag unterschreiben. Sie sollten sich allerdings bewusst sein, dass es – wie beim Hauskauf – auch hier Nebenkosten gibt:
- Maklergebühr
- Notar
- Finanzierung
- Grunderwerbssteuer (3,5 Prozent)
- Eventuell Erschließungskosten
- Vermessung des Grundstücks
So, geschafft! Sie können mit dem ersten Spatenstich für Ihr neues Eigenheim beginnen!
Drei Tipps für eine erfolgreiche Grundstücksuche
Tipp 1: Vernetzen Sie sich, so gut Sie können
Die Online-Immobilienbörsen sind ein guter Startpunkt für Ihre Suche. Aber verlassen Sie sich nicht darauf, dort schnell fündig zu werden. Am besten, Sie strecken Ihre Fühler in alle Richtungen aus. Vielleicht bekommen Sie von Freunden oder Bekannten einen Tipp. Je besser Sie vernetzt sind, desto größer die Chance, über einen privaten Hinweis an ein Grundstück oder eine Immobilie zu kommen.
Tipp 2: Machen Sie Kompromisse, denn so kommen Sie ans Ziel
Jeder hat seine eigene Vorstellung von einem Traumhaus. Dass die Realität dem nicht komplett entspricht, gehört dazu und ist gar nicht schlimm. Machen Sie das Beste aus Ihrer Situation und Sie werden sehen: Das Ergebnis kann trotzdem toll sein.
Das gilt auch bei Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin. Jeder hat Dinge, die für sie oder ihn besonders wichtig sind. Sorgen Sie dafür, dass niemand zu kurz kommt und beide Partner gleichermaßen am Projekt beteiligt sind.
Tipp 3: Finden Sie vertrauenswürdige Partner, die Sie während des Prozesses begleiten
Auf dem Immobilienmarkt tummeln sich leider viele schwarze Schafe, weil bei einem Hausbau oder -kauf große Summen im Spiel sind. Egal ob Makler, Architekt oder Finanzierungspartner: Wir sind als verlässliche Partner gerne für Sie da – kommen Sie einfach auf uns zu.
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